Donnerstag, 27. März 2014

Wieder eine Totalsperrung des City-Tunnel Leipzig

Die S3 endete im oberen Teil des Leipziger Hauptbahnhofes (Foto: Michael Voß)
Die Bahn ist es inzwischen fast gewohnt: Erneut musste der City-Tunnel Leipzig am Nachmittag für kurze Zeit voll gesperrt werden. Meine S3 aus Halle wurde auf das Gleis 8a im oberen Teil des Hauptbahnhofs umgeleitet. Dort endete der Zug, um danach zurückzufahren. Die Fahrt durch den City-Tunnel bis nach Leipzig-Stötteritz musste ausfallen. Auf dem Nachbargleis wartete bereits die S4 auf die Rückfahrt. Auch dieser Zug hätte eigentlich durch den Tunnel fahren sollen.

Ein Notarzteinsatz führte zu dieser Vollsperrung - bereits die dritte in dieser Woche.

Doch auch diesmal gab es keinerlei Informationen für die Fahrgäste, wie sie weiterreisen könnten oder ob die Sperrung bald aufgehoben werde. 

Dienstag, 25. März 2014

Was rollt falsch? - Kommentar zu 100 Tage S-Bahn Mitteldeutschland

MDR INFO, 25.03.14
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Heute vor 100 Tagen rollte die S-Bahn Mitteldeutschland erstmals durch Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Rückrat des Netzes ist der City-Tunnel Leipzig, durch den sechs von sieben Linien fahren. Ich, der jeden Wochentag pendelt, zog in meinem Kommentar für MDR INFO eine persönliche Bilanz.

Bilanz der Fahrgäste zu 100 Tagen S-Bahn Mitteldeutschland

MDR INFO, 25.03.14
S4 falsch als S5X ausgeschildert (Foto: Voß)
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Vor 100 Tagen startete die S-Bahn Mitteldeutschland in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Heute will die Bahn Bilanz ziehen. Wir haben vorher schon mal die Fahrgäste befragt, was sie von der S-Bahn halte. Ich habe mich für MDR INFO am Leipziger Hauptbahnhof umgehört.

Es war nicht der passendste Moment, gestern früh Fahrgäste nach einer persönlichen Bilanz "100 Tage S-Bahn Mitteldeutschland" zu befragen:

Meine Bahn fährt glaube ich pünktlich. Höhöhö. --- Gong --- Information zu S1nach Leipzig Miltitzer Allee, Abfahrt 07:25 Uhr: heute circa  30 Minuten später.

Schnell war die Illusion von der Pünktlichkeit weg. Doch es wurde noch schlimmer:

S1 nach Leipzig Messe fällt heute aus. Wir bitten um Entschuldigung.

Donnerstag, 20. März 2014

Die DB AG macht es einem nicht leicht

Information am Bahnhof Leipzig-Gohlis: Die S3 Richtung Halle Hbf kommt fünf Minuten später (Foto: Voß).
Ich fahre gern Bahn. aber die DB AG macht es einem wirklich nicht leicht. Gestern musste ich mir wieder sagen lassen, wie pünktlich die S-Bahn Mitteldeutschland ist. Und heute früh begrüßte mich diese Informationsschrift. 

Aber das Tröstliche ist: In andere Richtungen musste man noch länger warten. Die S7 Richtung Halle-Nietleben, die Halle Hbf um 07:52 verlassen sollte, hatte beispielsweise 7 Minuten Verspätung und endete bereits in Halle-Südstadt, um so die Verspätung durch früheres Wenden wieder einzuholen. Genau die gleiche Situation in Gegenrichtung: Die S7 Richtung Halle-Trotha hatte sogar 14 Minuten Verspätung und verkehrte nur bis Halle-Steintorbrücke.

Weitere Informationen zu den Verspätungen gibt es hier.

Dienstag, 18. März 2014

S-Bahn Mitteldeutschland: Catering im Zug

Seit Dezember 2013 pendelt die neue S-Bahn durch Mitteldeutschland. Ich bin häufiger mit dabei, insbesondere auf der Strecke zwischen Halle Hbf und Leipzig Hbf. Und heute entdecke ich auf der S5X Richtung Zwickau zum ersten Mal einen Bahnmitarbeiter, der Lebensmittel anpreist.

Das Catering ist in der Ausschreibung für die neue S-Bahn Mitteldeutschland ein Pflichtpunkt gewesen.

Montag, 10. März 2014

City-Tunnel Leipzig: Anzeigen und Ansage informieren Fahrgäste über Stunden falsch

Durch einen Computerfehler sind die Fahrgäste der S-Bahn Mitteldeutschland zwischen 06:00 und 09:40 Uhr an den Bahnhöfen im City-Tunnel Leipzig falsch über die Zugabfahrten informiert worden. Das System griff immer auf die Daten der fünf Minuten zuvor abgefahrenen Bahn zurück. Das betraf sowohl die Anzeige an den Bahnsteigen als auch die automatische Ansage.

Erst nach einer Rückfrage in der Pressestelle wurde das Problem beseitigt. Zuvor waren die Fahrgäste weder informiert worden, noch wurde das System abgeschaltet.

S5X mit 31 Minuten Verspätung

Für eine S-Bahn, die alle halbe Stunde verkehrt, bedeuten  31 Minuten Verspätung eigentlich den Ausfall eines Zuges. Bei der Mitteldeutschen S-Bahn sieht man das positiver: Der Zug, der eigentlich um 16:43 Uhr aus Zwickau eintreffen soll, wird als verspätet angezeigt. Für die Rückfahrt über Leipzig nach Zwickau werden 5 Minuten Verspätung angezeigt. Außerdem erfolgt der Hinweis, dass man in diesen Zug nicht einsteigen soll. Und das, obwohl er eigentlich sofort wieder zurückfahren müsste.

Die S3, die ebenfalls in Richtung Leipzig fährt, verlässt Halle Hbf dagegen pünktlich um 17:19 Uhr. Nur angesagt wird das im Bahnhof nicht. Stattdessen erfahren die Fahgäste der S5X, dass der hintere Zugteil ihres verspäteten Zuges abgekuppelt wird.

Auch die S3 fährt nur mit einen Wagenteil. Zur Hauptverkehrszeit durchaus unüblich.

Die S5X verließ Halle Hbf Richtung Zwickau übrigens mit 16 Minuten Verspätung.

Samstag, 1. März 2014

Von Leipzig an die Ostsee

Erste Etappe: Auf nach Berlin


Die erste Etappe verlief ohne Probleme. Innerhalb von 75 Minuten bin ich mit dem ICE in Berlin angekommen und konnte gut schlafen. Bequem, schnell und pünktlich.

Zweite Etappe: Guten Morgen, Berlin, du kannst so hässlich sein


Weiter geht es jetzt mit dem Regionalexpress. Die Zugklasse wir billiger, das Klima rauer. Eine "Berliner Schnauze", ein frischverentnerter Mann, räumt meinen Koffer vom Gepäckplatz weg, platziert Mitreisende, die zu seiner Wandergruppe gehören, auf die Klappsitze und stellt den Koffer vor die Treppe des Doppelstockwagens: "Sitze sind zum Sitzen nicht für das Gepäck."
Eine weiter Mitreisende aus der Gruppe hatte mit einem vorwurfsvollen "Biddeeee!" schon zum Ausdruck gebracht, dass sie sich neben mich setzen möchte und meine Wasserflasche dort störe. Da ich kein Fan von Ein-Wort-Kommunikationen bin, fragt ich nach: "Guten Tag, was möchten Sie?" Das wiederum bringt die "Berliner Schnauze" gegenüber in Rage und der Mann pöbelt weiter. Guten Morgen, Berlin, du kannst so hässlich sein.

Eine halbe Stunde später liegt der Rucksack der "Berliner Schnauze" genau auf den Sitzen, die vorher hochgeklappt waren, um Platz für meinen Koffer zu machen.


Zwei von drei Toilleten im Zug defekt


Heftige Wanderbewegungen durch den Zug machen ziemlich schnell klar: Irgendetwas stimmt nicht. Die Frau mit dem "Biddeeee!", inzwischen schon sehr nett, kommt inzwischen zum zweiten Mal von einem Wanderausflug zurück: "Die Toiletten sind alle kaputt." Beim dritten mal Zurückkommen ist sie sichtlich erleichtert. Das Behinderten-WC würde funktionieren: "Aber da dürfen Sie das Abschließen nicht vergessen!"

Ich frag mich, warum der Zugbegleiter keine Ansage macht, dass nur die Toilletten im vordersten Wagen funktionieren. Das würde die Massenwanderungen ein wenig eindämmen und bei vielen zu schnellerer Erleichterung führen.


Dritte Etappe: Von Stralsund entlang der Küste nach Barth


Die letzte Etappe war dann eher ruhig. Die Usedomer Bäderbahn strahlt Kleinbahnidyll aus. Da kann man dann auch darüber hinweg sehen, dass der Zug ersteinmal den verspäteten IC aus Hamburg abwarten musste.