Samstag, 1. März 2014

Von Leipzig an die Ostsee

Erste Etappe: Auf nach Berlin


Die erste Etappe verlief ohne Probleme. Innerhalb von 75 Minuten bin ich mit dem ICE in Berlin angekommen und konnte gut schlafen. Bequem, schnell und pünktlich.

Zweite Etappe: Guten Morgen, Berlin, du kannst so hässlich sein


Weiter geht es jetzt mit dem Regionalexpress. Die Zugklasse wir billiger, das Klima rauer. Eine "Berliner Schnauze", ein frischverentnerter Mann, räumt meinen Koffer vom Gepäckplatz weg, platziert Mitreisende, die zu seiner Wandergruppe gehören, auf die Klappsitze und stellt den Koffer vor die Treppe des Doppelstockwagens: "Sitze sind zum Sitzen nicht für das Gepäck."
Eine weiter Mitreisende aus der Gruppe hatte mit einem vorwurfsvollen "Biddeeee!" schon zum Ausdruck gebracht, dass sie sich neben mich setzen möchte und meine Wasserflasche dort störe. Da ich kein Fan von Ein-Wort-Kommunikationen bin, fragt ich nach: "Guten Tag, was möchten Sie?" Das wiederum bringt die "Berliner Schnauze" gegenüber in Rage und der Mann pöbelt weiter. Guten Morgen, Berlin, du kannst so hässlich sein.

Eine halbe Stunde später liegt der Rucksack der "Berliner Schnauze" genau auf den Sitzen, die vorher hochgeklappt waren, um Platz für meinen Koffer zu machen.


Zwei von drei Toilleten im Zug defekt


Heftige Wanderbewegungen durch den Zug machen ziemlich schnell klar: Irgendetwas stimmt nicht. Die Frau mit dem "Biddeeee!", inzwischen schon sehr nett, kommt inzwischen zum zweiten Mal von einem Wanderausflug zurück: "Die Toiletten sind alle kaputt." Beim dritten mal Zurückkommen ist sie sichtlich erleichtert. Das Behinderten-WC würde funktionieren: "Aber da dürfen Sie das Abschließen nicht vergessen!"

Ich frag mich, warum der Zugbegleiter keine Ansage macht, dass nur die Toilletten im vordersten Wagen funktionieren. Das würde die Massenwanderungen ein wenig eindämmen und bei vielen zu schnellerer Erleichterung führen.


Dritte Etappe: Von Stralsund entlang der Küste nach Barth


Die letzte Etappe war dann eher ruhig. Die Usedomer Bäderbahn strahlt Kleinbahnidyll aus. Da kann man dann auch darüber hinweg sehen, dass der Zug ersteinmal den verspäteten IC aus Hamburg abwarten musste.

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